Es ist nur ein kleiner Karton, der etwas über 1,000 Negative enthält. Doch der hat ordentlich Gewicht: Volker Krieger (57) brachte alte Glasnegative und Negativrollen aus seinem Familienbesitz für die Digitalisierung zu MEDIAFIX. Ein seltener Anblick, der auch die MEDIAFIX-Mitarbeiter zunächst vor eine Herausforderung stellte. Die Glasnegative und Negativrollen lagen in den Mittelformaten 4×4, 6x6x 6×9 und Großformaten vor und erforderten eine besonders sorgfältige Behandlung, die ältesten stammen schließlich aus der Zeit um 1900. Dank der selbst entwickelten Maschinen ist bei MEDIAFIX der Digitalisierungsprozess flexibel genug, um auch solche Spezialaufträge zu bewältigen. Mit einigen Anpassungen konnten die Glasnegative, die sich fast alle in erstaunlich gutem Zustand befanden, einwandfrei digitalisiert werden. Herr Krieger war so freundlich, uns in einem Interview mehr über die Geschichte dieser seltenen Bilder zu erzählen.
Herr Krieger, was sind das für ungewöhnliche Bilder, die Sie bei uns abgegeben haben?
Es handelt sich dabei um Glasnegative von meinem Großvater, der Jahrgang 1906 war. Er führte in zweiter Generation in Mülheim a.d. Ruhr eine Fotodrogerie. Unsere Familie hat daher schon viele Fotos gemacht, als die Fotografie noch in den Kinderschuhen steckte. Die Glasnegative stammen aus der Zeit um 1900 bis etwa in die 40er Jahre hinein. Als kleiner Junge war es für mich immer etwas ganz Besonderes, wenn ich meinen Großvater in die Dunkelkammer begleiten durfte. Zu meiner Zeit gab es natürlich keine Glasnegative mehr, sondern schon Negativrollen. In der Kammer standen hohe, glasierte Tonbehälter, die die verschiedenen Entwicklungsbäder enthielten. Auf einem Bügel wurden die Negative und Papierpositive nacheinander in die verschiedenen Bäder gehängt. Wenn wir in die Dunkelkammer gingen wusste ich, dass ich mindestens eine Stunde den Raum nicht mehr verlassen darf. Aber ich fand das alles so spannend, dass mich das auch als kleiner Junge nicht abgeschreckt hat. Von den Glasnegativen habe ich vor einigen Jahren einmal selbst Abzüge gemacht. Sie müssen nur auf Trägerpapier gelegt und belichtet werden. Es ist toll, mit diesen Materialien zu hantieren und ich bin auch jedes Mal, wenn ich mir die Originale ansehe, überrascht, wie gut sie erhalten sind. Einige sind schließlich schon über hundert Jahre alt.
Was ist auf den Bildern zu sehen, die Sie bei uns abgegeben haben?
Natürlich hauptsächlich Familienbilder. Aber ich denke es ist auch für Außenstehende sehr spannend, diese Bilder anzusehen. Es finden sich Alltagssituationen wie das Wäschetrocknen im Garten darunter, Feiern wie Hochzeiten, Weihnachten und Neujahr, Ausflüge in die Berge und ähnliches darunter. Natürlich gibt es auch viele gestellte Gruppenbilder, die heute eher unüblich geworden sind. Damals musste man eben ein bisschen still halten für ein gutes Foto und alles sorgfältig arrangieren. Es finden sich auch einige besondere Highlights unter den Bildern, wie Aufnahmen von dem Besuch der Dornier DO-X, dem damals größten Passagierflugzeug der Welt, im Duisburger Hafen. Von dem Modell wurden nur drei Exemplare gebaut, die auch nur wenige Jahre im Einsatz waren. Neben solchen Aufnahmen sind für mich natürlich auch alte Gebäudeaufnahmen besonders spannend, da ich im Bauwesen tätig bin.
Warum haben Sie Ihre Bilder digitalisieren lassen?
Als Experte für “Building Information Modelling“ und Laborplanung befasse ich mich beruflich mit der Digitalisierung der Baubranche und bin daher von Hause aus ein Freund der Digitalisierung. Bei meinen Bildern war es mir zum einen wichtig, diese Erinnerungen digital zu sichern. Zum anderen möchte ich sie aber auch leichter mit meiner Familie teilen können. Besonders mein Onkel, der die Fotodrogerie von meinem Großvater übernommen und bis vor 20 Jahren noch geführt hat, hat sich sehr über die Bilder gefreut. Ich freue mich schon darauf, mich mit dem Rest meiner Familie und Freunden bei einer guten Flasche Wein zusammenzusetzen und in den Erinnerungen zu schwelgen.
Fotografieren Sie selbst noch analog?
Nein, ich bin ganz auf Digitalfotografie umgestiegen. Ich habe aber früher sehr viele Dia-Aufnahmen gemacht. 3,000 davon aus den 60er und 70er Jahren habe ich auch bereits bei MEDIAFIX digitalisieren lassen.
Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
Das war jetzt schon mein dritter Auftrag bei MEDIAFIX. Neben den Glasnegativen und meinen eigenen Dias habe ich noch Dias von meinem Vater und Großvater aus den 50ern und 60ern digitalisieren lassen. Ich hatte mich zuvor daran versucht, einige Dias selbst zu digitalisieren, das war allerdings sehr nervenaufreibend und auch die Qualität hat mich nicht überzeugt. Bei MEDIAFIX war ich jedes Mal sehr zufrieden. Eine bessere Mischung aus Qualität und Preis kann ich mir nicht vorstellen. Ich werde auf jeden Fall wieder kommen und empfehle MEDIAFIX auch Familie und Bekannten. Ich kann nur sagen: Weiter so!